Quelle: Weinheimer Nachrichten - Zum Originalbeitrag
"Tag des Gartens"
Gartenfreunde Hemsbach: Mitglieder stellen sich und ihre Anlage vor
Beim Tag der offenen Tür in der Hemsbacher Kleingartenanlage am Wiesensee wurde trotz des launischen Wetters vergnügt gefeiert.
Hemsbach. Es ist einer dieser typischen Frühsommertage, wie sie nur der Juni hervorbringen kann: launisch, wolkenverhangen und immer wieder von kräftigen Schauern unterbrochen. Doch zwischen den Regengüssen blüht das Leben – in der Kleingartenanlage am Wiesensee, wo die Gartenfreunde Hemsbach am Sonntag zum Tag der offenen Tür einladen.
Und sie werden belohnt: mit selbst gebackenem Kuchen, duftendem Kaffee, Grillwürstchen vom Rost – vor allem mit Currysoße – und Gesprächen unter der schützenden Pergola. „Wir haben Glück im Unglück“, sagt Hartmut Roehr, einer der Organisatoren des Fests. „Zwischen den Regengüssen war immer wieder genug Zeit für einen Rundgang durch die Gärten oder ein Stück Kuchen.“
Insgesamt schüttet es drei- bis viermal heftig, doch unter der großen Pergola bleiben die Gäste größtenteils trocken, wenn auch nicht alle. Die Stimmung leidet darunter nicht: Man rückt enger zusammen, lacht, tauscht Gartentipps aus und genießt das gesellige Beisammensein.
„Tag des Gartens“
Anlass für den Tag der offenen Tür ist der bundesweite „Tag des Gartens“, an dem Kleingartenvereine in ganz Deutschland ihre Anlagen der Öffentlichkeit präsentieren. In Hemsbach geht es dabei nicht nur um Würstchen und Wetterschirme – sondern auch um ein Lebensgefühl. „Ein Garten ist heute für viele weniger ein Ort der Selbstversorgung als ein Raum für Erholung, Kreativität und innere Einkehr“, sagt Roehr.
Und das ist bei jedem Schritt durch die Anlage spürbar: Rosen ranken an Holzbögen, selbst gezogene Tomaten lugen aus Pflanzkästen, und über allem liegt der Duft von feuchter Erde und frisch gemähtem Gras.
Alle Parzellen sind belegt
Zehn ehrenamtliche Helfer sorgen an diesem Tag für einen reibungslosen Ablauf des Festes – vom Aufbau über das Grillen bis hin zum Aufwischen kleinerer „Wasserschäden“. Der Kuchen, allesamt Spenden aus den Reihen der Mitglieder, findet ebenso reißenden Absatz wie die Brat- und Currywürste.
Lange stand eine Parzelle leer, doch auch diese ist ab Juli wieder vergeben. Damit sind alle 37 Flächen auf der Anlage belegt – ein deutliches Zeichen dafür, dass das Interesse am urbanen Gärtnern in der Region ungebrochen ist.
Pflanzen treiben aus
Ob die jüngsten Unwetter der Anlage zugesetzt haben? Roehr winkt ab: „Nicht, dass ich wüsste. Es hält sich in Grenzen. Auch Obst und Gemüse haben den Regen gut verkraftet – sie treiben gerade richtig aus.“ So wird der verregnete Gartentag doch noch zu einem kleinen Fest – nicht trotz, sondern gerade wegen des Wetters. Denn wer kommt, der bleibt. Und wer bleibt, der findet im Herzen von Hemsbach nicht nur eine Kleingartenanlage, sondern einen Ort der Gemeinschaft.
Info: Nächster Termin für den Verein ist das Gartenfest, das am Wochenende des 16. und 17. Augusts stattfindet.
Quelle: Weinheimer Nachrichten - Zum Originalbeitrag